Heiß, heiß Baby
Hochdruckgebiet NIVES sorgt heute und in den kommenden Tagen für weitgehend ruhiges Sommerwetter. Aus Süden gelangt dabei vor allem in die mittleren und südlichen Landesteile sehr warme bis heiße Luft. Zusammen mit hoher Luftfeuchtigkeit entsteht eine hohe Wärmebelastung.
"Und es war Sommer?. " sang schon Peter Maffay. In diesem Jahr hat uns der Sommer ziemlich auf trab gehalten. Erst war es lange Zeit trocken und bisweilen warm bis heiß, dann folgte ein sehr nasser und kühler Abschnitt von Ende Juli bis weit in den August. Jetzt ist es wieder heiß, wenn auch nur in den mittleren und südlichen Landesteilen, und dabei auch noch schwül.
Die Schwüle ist auch das Problem an den derzeit hochsommerlichen Temperaturwerten in der Südhälfte Deutschlands. Denn es fällt zunehmend schwer, den Körper natürlich abzukühlen. Da es nachts regional zudem nicht unter 20 Grad abkühlt, bleibt ein erholsamer Schlaf auch häufiger aus. Alles führt dazu, dass unser Organismus außergewöhnlich belastet wird. Findet keine aktive Entlastung statt, kann es zum Kollaps kommen. Handlungsempfehlungen finden Sie zum Beispiel auf unserer Webseite hitzewarnungen.de.
Bis Mitte der kommenden Woche ist keine Entspannung beim Wetter in Sicht. Hochdruckgebiet NIVES schwenkt vom Atlantik zu uns und bleibt bis Mittwoch über Mitteleuropa wetterbestimmend.
Das Hoch sorgt mit Absinken für weitgehend ruhiges Sommerwetter. Einzelne Schauer oder Hitzegewitter über dem mittleren und südlichen Bergland lässt sich zwar nicht ausschließen, insgesamt dominiert aber Niederschlagsfreiheit. In der Mitte und im Süden gibt es zudem hochsommerliche Temperaturwerte. Zusammen mit der hohen Luftfeuchtigkeit ergibt sich eine hohe, teils sogar extreme Wärmebelastung. Nach Norden hin ist es deutlich kühler und auch weniger schwül. Zudem bieten Nord- und Ostsee eine echte Abkühlung für erhitzte Gemüter. Am Mittelmeer liegt die Wassertemperatur aktuell deutlich über 25 Grad, teils auch über 30 Grad.
Ab Donnerstag scheinen Tiefdruckgebiete die Wetterregie an sich zu reißen und auch längere Zeit zu behalten. Bis dahin gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren und der sommerlichen Hitze - so man ihr denn ausgesetzt ist - mit etwas beruhigender Musik zu begegnen. Bewährt haben sich "Sunshine Reggae" von Laid Back oder "In the Summertime" von Mungo Jerry. Aber ich bin sicher, Ihnen fällt da auch noch das ein oder andere Musikstück ein
Dipl.-Met. Jacqueline Kernn
Deutscher Wetterdienst