Was bringt die erste Maiwoche?
Der Wonnemonat Mai startet wie in jedem Jahr mit einem Feiertag, dem Tag der Arbeit, an dem wohl traditionell viele Ausflüge und Feste im Freien geplant werden. Nun ist dieses Thema des Tages in Anbetracht des Veröffentlichungszeitpunktes zumindest für die heutigen Planungen eher nicht mehr hilfreich, aber wie sieht es denn im weiteren Verlauf der ersten Maiwoche hinsichtlich des Wetters aus?
Der Start in den Mai fällt heute durchaus unterschiedlich aus: Während im Südwesten bereits heute Morgen dichte Wolken und zeitweilig etwas Regen für trübe Ausflugsaussichten sorgten, startete der Rest des Landes zumindest trocken und vor allem im Norden und Nordosten sowie im Südosten sogar recht freundlich in den Mai. Im Laufe das Nachmittages erreicht der Regen im Süden auch die ostbayerischen Gebiete und von Westen kommen zunehmend Schauer und auch örtliche Gewitter auf, die lokal für Starkregen und auch Hagel sorgen können. Verantwortlich für diese wettertechnische Gemengelage ist eine Tiefdruckzone, die sich von Südskandinavien über Deutschland bis nach Süditalien und Sizilien erstreckt. Vor allem die Zirkulation südlich der Alpen sorgt im Süden für eine feuchtere Luftmasse, in der es eben zeitweise regnet. Und im Laufe der Nacht zum Dienstag kommen auch von der Nordsee her Schauer auf, die sich südostwärts auf den bis dahin meist niederschlagsfreien Norden und Nordosten des Landes ausbreiten.
Im Laufe des morgigen Dienstags setzt von Westen eine allmähliche Wetterberuhigung ein, da sich die Tiefdruckzone langsam ostwärts aus unserem Vorhersagebereich verabschiedet und sich von Westen der Einfluss von Hoch SIGRUN durchsetzt. Zunächst treten aber vor allem in der Südosthälfte am Dienstag nochmal schauerartige Niederschläge auf, eventuell sind auch lokal Gewitter dabei und an den Alpen regnet es noch häufig. Im Tagesverlauf klingen die Niederschläge von Westen weiter ab und ziehen sich zunehmend in den Südosten zurück, wo sie im Laufe der Nacht zum Mittwoch dann auch abklingen. Vor allem im Westen und Südwesten lockert die Bewölkung mehr und mehr auf, so dass die Temperaturen in der von Norden eingeflossenen, doch recht kühlen Luftmasse, deutlich zurückgehen. Insbesondere im Norden ist das zu spüren: nach den mit Sonnenunterstützung knapp 20 Grad am heutigen Montag sind es am Dienstag im Norden meist nur noch 9 bis 13 Grad. Auch wenn Luftfrost abseits des Berglandes nachts meist kein Thema ist, so ist relativ verbreitet Frost in Bodennähe zu erwarten. Empfindliche Pflanzen, die schon im Garten oder auf dem Balkon sind, sollten daher besser nochmal ins Haus geholt oder abgedeckt werden.
Am Mittwoch und Donnerstag überwiegt unter Hochdruckeinfluss freundliches und trockenes Wetter, bevor dann zum Freitag, voraussichtlich schon ab der Nacht zum Freitag, von Westen wieder Regen und damit unbeständigeres Wetter aufkommt. Vor dem Regen am Freitag wird am Donnerstag der voraussichtlich wärmste Tag der Woche erwartet, denn bei noch störungsfreiem Wetter und mit einer südwestlichen Höhenströmung gelangt eine deutlich mildere Luftmasse von Süden nach Deutschland und vor allem im Südwesten sind so Höchsttemperaturen bis 25 Grad möglich. Der Freitag selbst könnte sich aufgrund vermehrt auftretender und teils voraussichtlich auch kräftiger Gewitter recht turbulent gestalten.
Ein kleiner Ausblick für das erste Wochenende im Mai: Überwiegend wechselhaft, am ehesten trocken mit freundlichen Abschnitten im Nordosten.
Dipl.-Met. Sabine Krüger
Deutscher Wetterdienst