Mildes und zunehmend feuchtes Frühlingswochenende
Temperaturen bis 20 °C, allmählich steigende Schauerneigung und vielleicht auch mal Blitz und Donner: So wird das Wetter am vorletzten März-Wochenende.
Den heutigen Freitag verbringt Deutschland im Übergangsbereich: Östlich von uns befindet sich Hoch JEANINE, das seinen Schwerpunkt langsam Richtung Russland verlagert; und beim Blick gen Westen prangt auf der Wetterkarte ein umfangreicher Tiefdruckkomplex namens GERSON, der gleich mit zwei Tiefzentren (bei Irland und vor der Norwegischen Küste) aufwartet. Während das Hoch sich allmählich nach Osten verabschiedet, kommt der Tiefdruckeinfluss von Westen peu à peu näher.
Zum einen führt diese Konstellation dazu, dass auf der Vorderseite des Tiefs mit einer südlichen Strömung sehr milde Luft nach Deutschland geführt wird (Höchstwerte grob zwischen 15 und 20 °C). Zum anderen gelangt von Westen aber auch zunehmend feuchte Luft zu uns, wodurch die Schauer- und Gewitterneigung von Tag zu Tag zunimmt.
Nun aber zum Wetter an sich:
Am heutigen Freitag macht sich vielerorts noch Hoch JEANINE mit vielen Sonnenstunden bemerkbar, auch wenn zeitweise Wolkenfelder vorüberziehen. Am Nachmittag und Abend kann es im Westen und Nordwesten erste Tropfen in Form von schwachen Schauern geben, viel ist aber nicht zu erwarten. Die Temperaturen steigen im Küstenumfeld und im Nordosten auf 10 bis 14 °C, sonst auf sehr milde 15 bis 21 °C, wobei im Südwesten die höchsten Werte erreicht werden.
Am Samstag ist das Wetter zweigeteilt: Der Süden profitiert nach wie vor vom Hochdruckeinfluss, das heißt, dort steht dem Frühjahrsputz bei Sonne und Temperaturen an die 20 °C nichts im Wege. Im Norden und der Mitte gibt es einen Mix aus Sonne und Wolken, wobei letztere den dominanteren Part am Himmel haben. Hinzu kommt eine steigende Schauerneigung - vor allem nordwestlich einer Linie Saarland-Rügen. Einzelne Gewitter sind ebenfalls drin, wobei diese aufgrund des hohen Feuchtegehalts der Atmosphäre auch schnell mal mit Starkregen einhergehen können. Wenn's von oben nass wird, ist aber eine "warme Dusche" zu erwarten, steigen die Temperaturen doch auch in der Nordhälfte auf Werte zwischen 15 und 19 °C.
Am Sonntag hat GERSON dann vollends das Zepter in der Hand: Zwar gibt es immer mal wieder sonnige Abschnitte und nicht überall werden die Regentonnen gefüllt, dennoch überwiegt insgesamt der wolkige und wechselhafte Charakter. Im Vergleich zum Samstag gibt es auch verbreiteter Schauer und Gewitter, auch wenn diese nicht die "große Hausnummer" sein werden. Die Höchstwerte gehen mit 13 bis 17 °C etwas zurück, liegen aber für März immer noch auf einem hohen Niveau.
Und ein kurzer Blick auf den Start in die neue Woche: Insgesamt gestaltet sich das Wetter wieder relativ ruhig. Während vor allem der Norden von schwachen Störungen beeinflusst wird und es dort auch mal regen kann, setzt sich nach Süden zu oft heiteres, trockenes und vor allem sehr mildes Wetter durch.
Dipl.-Met. Magdalena Bertelmann
Deutscher Wetterdienst