Sonniges Samba-Röckchen oder flauschiges Wolken-Kostüm? Jecken, Närrinnen und Narrhalesen sind bereits mittendrin im wilden Fastnachtsfieber. Doch wie wird eigentlich das Wetter? Wir geben eine Prognose - inklusive passender Kostüm-Tipps für noch Unentschlossene.
Lange haben die Fans der 5. Jahreszeit darauf gewartet und hingefiebert, jetzt ist es endlich soweit: Der Höhepunkt der Karnevalssaison steht bevor. Wie so oft ist dabei auch das Smalltalk-Thema Nummer 1 nicht ganz unwichtig: Das Wetter. Wird es auch von oben "feuchtfröhlich" oder kann die Sonnenbrille aufgesetzt werden? Hier ein Überblick:
- Am Samstag wird es in weiten Teilen des Landes grau und windig. Da sich eine schleifende Regenfront quer über der nördlichen Mitte Deutschlands festsetzt, bietet sich vor allem im Norden und der Mitte ein regenfestes Kostüm an. Wie wäre es als Taucher, Angler im Friesennerz oder Mary Poppins mit großem Regenschirm (letzteres eher Richtung Norden, wo der Wind schwächer ist)? In Mainz, etwas südlicher gelegen als Köln (und damit weiter weg von dem Regenstreifen) könnte es bis zum Abend auch nur bei ein paar Tropfen bleiben. Die Temperaturen klettern im äußersten Norden und Nordosten auf 6 bis 9 Grad, sonst auf milde 10 bis 16 Grad.
- Am Sonntag können sich die Narren im Norden Deutschlands freuen, denn von dort setzt Wetterbesserung ein. Die Regenwolken ziehen über die Mitte nach Süden ab, in Köln und Mainz ist nur mit einzelnen schwachen Schauern zu rechnen. Wer auf Nummer sicher gehen möchten, kann erneut auf eine wetterfeste Kostüm-Variante setzen. Als Qualle mit großem transparenten Regenschirm (aber Obacht: Im Süden ist es erneut windig!) oder Oscar aus der Sesamstraße mit selbstgebastelter Mülltonne auf dem Kopf bleibt bestimmt alles trocken. Die Temperaturen liegen am Nachmittag in der Nordosthälfte bei 5 bis 9 Grad, in der Südwesthälfte bei 10 bis 14 Grad.
- Am Rosenmontag ist das Wetter zweitgeteilt: In der Nordhälfte ziehen mit einem stürmischen Westwind dichte Wolken vorüber, örtlich regnet es auch etwas. Idee für alle Wetterfans: Als Regenwolke gehen :-). In der Südhälfte hingegen setzt sich Hochdruckeinfluss durch: Vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, mit etwas Glück auch bis nach Rheinhessen reichend, gibt die Sonne ihren großen Auftritt. Um etwas nachzuhelfen - wie wäre eine Verkleidung als Sonne? Bei Temperaturen zwischen 9 und 16 Grad (in den Fastnachtshochburgen Köln und Mainz um 13 Grad) müssen die klassischen Tier-Overalls jedenfalls nicht unbedingt her; das kurze Samba-Röckchen wählen vermutlich dennoch eher die Hartgesottenen. Falls bis in die Nacht gefeiert wird, sollten die Jecken aber in jedem Fall an ein Jäckchen denken, denn die Tiefstwerte liegen nur bei 8 bis 3 Grad.
- Am Dienstag bleibt die Wetter-Zweiteilung bestehen: Nördlich des Mains wolkig und ein paar Tropfen Regen, südlich des Mains Sonne-Wolken-Mix und trocken. Liegt man dazwischen, bietet sich vielleicht ein Kostüm als (Lotto-)Fee an, als (Wetter-)Frosch oder für alle Frostbeulen (nach 5 Nächten wenig Schlaf kann das schonmal vorkommen) vielleicht als Skifahrer?! Die Höchstwerte klettern am Nachmittag auf 9 bis 14 Grad. - Und wenn dann am Mittwoch gesungen wird: "Am Aschermittwoch ist alles vorbei" wechseln sich Sonne, Wolken und schwache Schauer ab und das Thermometer zeigt von Nordost nach Südwest 8 bis 14 Grad an.
Wie auch immer sich das Wetter bei allen Unsicherheiten letztendlich zeigt: Wir wünschen allen Jecken, Närrinnen und Narrhalesen eine tolle Karnevalszeit. Und wer es lieber etwas entspannter mag, flüchtet (wie die Autorin dieses Textes) in weniger verrückte Gefilde und nimmt das Wetter, wie's kommt.
Dipl.-Met. Magdalena Bertelmann
Deutscher Wetterdienst