Eine milde, windige und wechselhafte Wetterlage hat sich in Deutschland etabliert. Alle Details werden im Thema des heutigen Tages erläutert.
Aktuell und auch in den kommenden Tagen herrscht über Südeuropa überwiegend hoher Luftdruck, der für frühlingshaftes und meist trockenes Wetter sorgt. Über Nordeuropa tummeln sich hingegen etliche Tiefdruckgebiete und sie gestalten das Wetter unbeständig und teils sehr windig. Deutschland liegt genau dazwischen und wird mal mehr von den Tiefs, mal vom Hoch profitieren. Dabei hat sich eher eine milde, windige und wechselhafte Wetterlage eingestellt und daran ändert sich in den kommenden Tagen nichts Wesentliches.
Am zweiten Weihnachtstag ziehen die Tiefausläufer der Tiefdruckgebiete HONGHIA und ISABEL über Deutschland hinweg, dabei wird es eher ungemütlich. Ein kräftiger Südwest- bis Westwind treibt einige Regenwolken übers Land und zum Nachmittag sind hier und da sogar Blitz und Donner möglich. Am längsten trocken und freundlich wird es am östlichen Alpenrand. Dazu wird es mit Höchstwerten zwischen 5 und 10 Grad im Norden und 9 bis 14 Grad im Rest des Landes sehr mild.
In der Nacht zum Dienstag ziehen sich die Regenwolken in die Alpen zurück. Dort sinkt die Schneefallgrenze auf 1000 m ab. Auch an der Nordsee treten noch einzelne Schauer auf, ansonsten klart der Himmel gebietsweise auf. Mit der Kaltfront von Tief HONGHIA fließt einen Schwall kälterer Meeresluft nach Deutschland. Glättegefahr und leichter Frost stehen allerdings eher in den Mittelgebirgen und in den Alpen auf der Agenda. Im Tiefland bleiben die Tiefstwerte meist über dem Gefrierpunkt. Am Dienstag macht sich vor allem im Süden des Landes das Hoch bemerkbar und sorgt für eine Wetterberuhigung. Es wird mit Höchstwerten zwischen 4 und 9 Grad etwas kühler, wirklich winterlich ist dies aber nicht. Wenigstens zeigt sich die Sonne regional auch mal für längere Zeit. Lediglich im Norden bleiben die Wolken dichter und vor allem an der Nordsee kann es ab und zu etwas regnen.
In der Nacht zum Mittwoch bleibt der Himmel im Süden unter Hochdruckeinfluss zeitweise klar. Dabei sinkt die Temperatur in den Frostbereich zwischen -1 und -6 Grad. Im Westen und Norden erreichen die Ausläufer wahrscheinlich von Tief JANINA bzw. KERSTIN, die aktuell noch über dem Nordatlantik südlich von Grönland liegen, und bringen zeitweise Regen. Unter den dichten Wolken und mit dem stark auffrischenden Südwestwind bleibt es dort frostfrei.
Der weitere Verlauf der Woche steht ganz im Zeichen von mild, wechselhaft und windig. Das gilt mehr für den Norden und die Mitte von Deutschland. Der Süden, speziell die Alpen, kann am längsten von der Nähe des höheren Luftdrucks über Südeuropa profitieren. Solange diese Wetterlage anhält, ein Wintereinbruch ist allgemein bis auf Weiteres nicht in Sicht.
Dipl.-Met. Marco Manitta
Deutscher Wetterdienst