Weltspieltag
Der 28.05. ist seit mehr als 20 Jahren Weltspieltag. Gut, dass der Tag dieses Jahr auf einen Samstag fällt, da haben viele Menschen Zeit für Spiel und Spaß.
Bereits im Jahre 1999 erklärte die International Toy Library Association (ITLA) bei einer Konferenz in Tokio den 28. Mai zum Weltspieltag. Auch die UNO und die UNESCO haben den Weltspieltag in ihre Kalender aufgenommen. Das Datum hat seinen Ursprung in der ITLA, die wurde am 28. Mai 1987 in Toronto gegründet.
In Deutschland wird der Weltspieltag jedes Jahr vom Deutschen Kinderhilfswerk e.V. und dem Bündnis "Recht auf Spiel" organisiert und von mehreren Hundert Partnern unterstützt. Das diesjährige Motto des Weltspieltages in Deutschland lautet: "Wir brauchen Spiel und Bewegung - draußen und gemeinsam!" Bei einer Umfrage der Forsa zum Thema Draußenspielen und Draußensein gaben zwei Drittel der Erwachsenen an, dass es ihnen äußerst wichtig ist, dass Kinder draußen spielen können. Weitere 30 Prozent fanden es wichtig.
Bei "draußen" kommt der Deutsche Wetterdienst ins Spiel. Das Wetter gestaltet sich heute sehr wechselhaft. Vom Norden bis an den Main und die Saar treten wiederholt Schauer auf, vereinzelt kann es auch Gewitter geben. Dabei besteht die Hauptgefahr in stürmischen Böen und Sturmböen. Starkregen ist selten, da die Luft kühl ist und nicht so viel Wasser aufnehmen kann. Und wenn weniger Wasser in der Luft ist, kann es auch weniger regnen. Der sogenannte "ausfällbare Wasseranteil" liegt heute bei 10 bis 15 Liter pro Quadratmeter. Ein normaler Schauer bringt also deutlich weniger als 15 l/m², ein hochreichendes Gewitter könnte maximal 15 l/m² Regen auf den Boden bringen.
Südlich einer Linie Main - Saar ist es heute heiter und weitgehend trocken. Nur an den Alpen gibt es am Vormittag und Mittag dichte Wolken, aus denen es auch regnet. In der zweiten Tageshälfte setzt sich aber auch dort freundliches und trockenes Wetter durch. Zwischen einem Tief über Nordosteuropa und einer Hochdruckzone über Westeuropa, die sich von Grönland bis zu den Britischen Inseln erstreckt, strömt aus Nordwesten ungewöhnlich kühle Luft zu uns. Dies hat zur Folge, dass die Temperatur heute deutlich gedämpft ausfällt. Im Norden liegen die Höchstwerte zwischen 13 und 16 Grad. Über der Mitte werden 15 bis 18 Grad erreicht. Im Süden ist es am wärmsten mit Höchstwerten zwischen 16 und knapp 20 Grad.
In der Nordosthälfte des Landes weht zudem ein kräftiger Nordwestwind. Dabei treten im Landesinneren verbreitet Böen zwischen 50 und 60 km/h auf, in Schauer- und Gewitternähe sind stürmische Böen bis 70 km/h möglich. An den Küsten weht stürmischer Wind mit Böen bis 75 km/h an der Nordsee und 65 km/h an der Ostsee. Bei Schauern und Gewittern sind auch dort vereinzelt höhere Böen möglich.
Wenn Sie sich also zu einer der kostenfrei angebotenen Spiel- und Spaßaktionen aufmachen, dann nehmen Sie im Norden und der Mitte Deutschlands besser eine (Regen-)Jacke mit. Ein Schirm könnte bei stürmischen Böen eher eine Gefahr darstellen als ein Schutzinstrument. Im Süden sollte geeigneter Sonnenschutz nicht fehlen.
Dipl.-Met. Jacqueline Kernn
Deutscher Wetterdienst