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Wie in den vergangenen Tagen bereits angekündigt, kam es in der Nacht zum heutigen Samstag in einigen Regionen des Landes zu zeitweiligen Schneefällen. Wo es wie viel geschneit hat, erfahren Sie im heutigen Thema des Tages.

Verantwortlich für den ersten, zumindest im Bergland richtigen frühwinterlichen Einbruch zeigt sich vor allem Tief ANDREAS. Es wurde gestern quasi über der Nordsee geboren (siehe Thema des Tages vom 26.11 unter: https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2021/11/26.html) und zieht nun über Mitteleuropa seine Kreise. Dabei schaufelt es feuchte und kalte Luft polaren Ursprungs in unsere Gefilde. Da die Nordsee allerdings noch recht warm ist, reicht es im Flachland meist nur für nasskaltes Schmuddelwetter. Ganz anders dagegen in den höheren Lagen der Mittelgebirge und Alpen. Dort hat der Winter Einzug gehalten. Allerdings sind die Mengen meist noch recht überschaubar.

In der vergangenen Nacht kamen vor allem im Hunsrück, Rothaargebirge und Schwarzwald oberhalb von etwa 500-600 m teilweise über 10 cm Neuschnee vom Himmel. Zu nennen wären hier die Wetterstationen Börfink-Thranenweier im Hunsrück (585 m) mit 12 cm Neuschnee, Berleburg, Bad-Stünzel im Rothaargebirge (615 m) mit 15 cm Neuschnee oder auch der Kleine Feldberg im Taunus (826 m) mit 8 cm Neuschnee. Eine große Ladung Neuschnee bekam letzte Nacht der Kniebis im Nordschwarzwald ab (siehe Grafik unter: https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2021/11/27.html). Die dortige Wetterstation, die etwas westlich von Freudenstadt (863 m) liegt, verzeichnete ganze 25 cm Neuschnee. Dies ist für die dortige Region allerdings nichts Außergewöhnliches, denn der Kniebis ist ein wahres Schneeloch im Winter und ein beliebtes Ausflugsziel. Aber auch im benachbarten Freudenstadt (797 m) heißt es bei etwa 12 cm Neuschnee, Schneemann bauen und Schlittenfahren ausdrücklich erlaubt. Die Kinder freut es sicherlich und auch die Erwachsenen werden zu Beginn des Winters hoffentlich noch nicht zu sehr übers Schneeschippen schimpfen. Ansonsten reichte oftmals sogar der Besen, um Gehwege und Einfahrten freizubekommen. Mehr als ein bis drei Zentimeter kamen nämlich in einigen Mittelgebirgsregionen oder auch in Teilen Bayerns kaum zusammen. Unterhalb von 300 m blieb sowieso weitestgehend kein Schnee liegen, da Temperaturen am Erdboden einfach zu warm waren oder schlichtweg Regen bzw. Schneeregen vom Himmel kam.

Daran ändert sich auch am heutigen Samstag nichts. Während es in den mittleren und höheren Lagen immer wieder leicht flockt, fällt unten bei nasskalten Temperaturen überwiegend Regen. Der Schwerpunkt der schauerartigen Niederschläge liegt dabei im Norden und an den Alpen. Mehr als 1-3 cm kommen aber selbst in den Staulagen der Gebirge nicht zusammen. Ab dem Nachmittag verstärken sich dann aber am Alpenrand die Schneefälle etwas und auch in der kommenden Nacht schneit es dort dann länger anhaltend leicht, teils mäßig, sodass bis morgen früh 10-15 cm vor allem in Berchtesgaden bis 20 cm Neuschnee zusammenkommen. Außerdem gibt es im Norden schauerartige Niederschläge, die aber maximal als Nassschnee vom Himmel fallen. Meist bleibt es jedoch bei Regen. In den anderen Gebieten sind nur einzelne, überwiegend unergiebige Schneeschauer, im Tiefland Regenschauer unterwegs.

Am Sonntag und Montag folgen dank ANDREAS, der es sich über Mitteleuropa gemütlich macht, weitere schauerartige Niederschläge. In Lagen oberhalb von etwa 300-400 m gehen diese als Schnee nieder, während es darunter meist bei Regen, Schneeregen oder allenfalls nassem Schnee bleibt. Wer also eine Rodelpartie oder Schneeballschlacht plant, sollte in die höheren Lagen der Mittelgebirge fahren oder hinaufwandern. Ab etwa 400-600 m akkumuliert sich dort die Schneemenge je nach Lage auf 2-10 cm, an den Alpen ist deutlich mehr Neuschneezuwachs möglich.

Auch wenn das Wetter heute und in den kommenden Tagen nicht unbedingt zum Spazierengehen einlädt, der Kreislauf wird sich freuen, denn Bewegung fördert bekanntlich die Durchblutung und anschließend kann man sich bei Tee und frisch gebackenen Plätzchen drinnen wieder aufwärmen.

Dipl.-Met. Marcel Schmid

Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 27.11.2021

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