18. Februar: Entdeckung des Pluto
Am 18.02.1930 entdeckte der Amerikaner Clyde Tombaugh ein kleines Licht zwischen den Sternenbildern Zwilling und Stier. Nach eingehender Untersuchung wurde Mitte März 1930 die Entdeckung veröffentlicht und Tombaugh wie ein Star gefeiert. Er war der erste Amerikaner, der einen Planeten entdeckte. Die anderen Planeten wurden von arabischen oder europäischen Forschern entdeckt. Im Jahr 2006 wurde der Planet zu einem Zwergplaneten herabgestuft. Neuberechnungen lieferten einen Durchmesser von nur gut 2300 km, zum Vergleich: unser Planet, die Erde, hat einen Durchmesser von mehr als 12700 km.
Pluto zieht seine Bahnen in etwa 6 Milliarden Kilometer Abstand zur Sonne. Für eine Sonnenumrundung braucht er fast 248 Jahre. Da die Sonne so weit entfernt ist, ist es auf dem Pluto ziemlich kalt: die Höchsttemperatur liegt bei etwa -218 °C. Pluto besteht zu etwa 70% aus Gestein und rund 30% aus Eis. Seine Atmosphäre, die sich nach Messungen aus der New Horizons Mission nur bis in eine Höhe von 1600 km über der Oberfläche ausdehnt, setzt sich hauptsächlich aus Kohlenmonoxid und Stickstoff sowie zu 0,5% aus Methan zusammen. Die Atmosphäre der Erde ist Messungen zu Folge bis zu 10000 km dick.
Wetter gibt es auf dem Pluto auch, allerdings hat das mit unserem Wetter auf der Erde eher wenig zu tun. Aufgrund der Entfernung von der Sonne bestimmt auf Pluto Eis das Wetter. Die schwache Sonnenstrahlung sorgt auf dem Zwergplaneten für verschiedene Eisarten und Stadien und einen Wetterkreislauf, der unserem hydrologischen Kreislauf (Wasser aus den Ozeanen verdunstet, kondensiert und fließt wieder ins Meer zurück) ähnlich ist. Allerdings regnet es auf dem Pluto nicht, wenn, dann fällt Schnee oder besser: es fallen Kohlenwasserstoffkristalle. Das Eis unterscheidet sich etwas von unserem Eis auf der Erde, denn es handelt sich nicht um Eis ausschließlich aus Wasser, sondern auch um Eis aus Methan und Stickstoff sowie in kleinen Anteilen Kohlenmonoxid. Das Eis schmilzt auch nicht wie bei uns, sondern geht bei Sonneneinstrahlung direkt in den gasförmigen Zustand über. Bilder der Raumsonde "New Horizons" aus dem Jahre 2015 zeigen zudem einen Dunstschleier auf der Oberfläche, der unserem Nebel ähnelt, dort jedoch vermutlich vollständig aus Stickstoff besteht.
Dipl.-Met. Jacqueline Kernn
Deutscher Wetterdienst