Im gestrigen Thema des Tages (18.03.2016) wurde bereits ein Spätwintereinbruch Ende März, der sogenannte Märzwinter, ausgeschlossen. Doch das kurze frühlingshafte Gastspiel durch Hoch "Joachim" mit Zentrum nördlich von Irland geht zum jetzigen Wochenende zu Ende. Allenfalls südlich einer Linie Schwarzwald - Bayerischer Wald hält am heutigen Samstag (19.03.2016) noch das Frühlingswetter mit viel Sonnenschein und milden Temperaturen zwischen 12 und 16 Grad an. Nördlich davon sieht es eher grau aus: viele Wolken, ab und zu Regen und Tageshöchstwerte zwischen 5 und 11 Grad.
Ab Sonntagabend schwächelt Joachim auch im Süden und die dichten Wolken sowie der leichte Regen breiten sich nach Süden hin aus, wobei im höheren Bergland sogar etwas Schnee fällt. Die Tageshöchsttemperaturen zwischen 5 und 12 Grad und das unbeständige Wetter verändern sich in Deutschland bis Ostern kaum.
Aus heutiger Sicht - die Unsicherheiten sind noch groß - lassen die Wettermodelle eine Änderung der Wetterlage ab Karsamstag zu. Ein großräumiger Tiefdruckkomplex soll sich nordwestlich von Irland positionieren. Dadurch würde sich eine südwestliche Strömung einstellen, die warme, aber auch feuchte Luft vom Ostatlantik nach Deutschland transportiert. Dabei bleibt es zwar - vor allem im Nordwesten - regnerisch, aber die Temperaturen würden langsam ansteigen. Zum jetzigen Zeitpunkt erwarten wir eine Temperaturspanne zwischen 10 und 18 Grad am Karsamstag, zwischen 12 und 23 Grad am Ostersonntag und zwischen 12 und 25 Grad am Ostermontag. Allerdings wird sich voraussichtlich ein Temperaturgefälle zwischen dem Nordwesten (kühler) und dem Südosten (am wärmsten) einstellen.
Ob wir in einigen Regionen tatsächlich den ersten Sommertag des Jahres (Tageshöchsttemperatur > 25 Grad) verzeichnen können, ob es wirklich so warm wird oder wie lange diese Wetterlage überhaupt anhalten wird, ist noch ziemlich unsicher. Doch wie heißt es so schön: "Die Hoffnung stirbt zuletzt...". Daher bleibt zu hoffen, dass das Osternestersuchen im Freien und bei warmen Temperaturen stattfinden kann.
M.Sc.-Met. Anna Wieczorek
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 19.03.2016
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