Der Rosenmontag gilt insbesondere im rheinischen Karneval als Höhepunkt der närrischen Tage und Wochen und wird mit dem sogenannten Rosenmontagszug begangen. Dabei fällt dieser immer auf den Montag 48 Tage vor dem Ostersonntag.
Bei der Namensgebung für den Rosenmontag gibt es jedoch unterschiedliche Deutungsversuche. Eine Erklärung ist dabei eng mit der Gründung des "Festordnenden Comitee" in Köln am 6. November verbunden, dessen jährliche Hauptversammlung immer am Montag nach dem vierten Fastensonntag ("Laetare" genannt) stattfindet. Da an dem besagten Sonntag der Papst eine goldene Rose segnete und einer bekannten Persönlichkeit überreichte, wurde der Begriff "Rose" auf den Montag projiziert. Das Festkomitee nannte man nachfolgend auch Rosenmontagsgesellschaft.
Einen anderen Ansatz verfolgt das Deutsche Wörterbuch von Jakob und Wilhelm Grimm, die die Bezeichnung "Rosenmontag" aus dem Mittelhochdeutschen von "Rasenmontag", also dem rasenden Montag ableiteten. In die kölsche Sprache übersetzt ist die Bezeichnung "rasen" ein anderes Wort als "rose" für "tollen".
Der erste organisierte Rosenmontagszug fand übrigens am 10. Februar 1823 in Köln statt. In Düsseldorf startete man am 14. Februar 1825 und in Mainz am 26. Februar 1838. Vom Wetter verweht wurden die Karnevalisten letztmals im Jahre 1990. Damals fegte Orkan "Vivian" mit orkanartigen Böen und Orkanböen über Deutschland hinweg. In den Karnevalshochburgen am Rhein wurden Windspitzen um 130 km/h gemessen. Auch vor 26 Jahren reagierten Karnevalsvereine mit der Absage ihrer Rosenmontagszüge. Allen voran der Zug in Düsseldorf. In Köln startet der Umzug dagegen analog zum heutigen Tage in einer abgespeckten Version.
Das Orkantief "Ruzica" wartet zwar nicht mit ähnlich hohen Spitzenwindgeschwindigkeiten wie Orkan "Vivian" auf, doch auch verbreitet stürmische Böen oder Sturmböen bürgen große Gefahren. Die höchsten Windgeschwindigkeiten werden dabei rückseitig einer durchschwenkenden Kaltfront erwartet. In Verbindung mit einer starken vertikalen Luftumwälzung in Schauer- und Gewitternähe können größere Windgeschwindigkeiten aus höheren Luftschichten (~1500 Meter) angezapft und zum Boden gemischt werden. Als Referenz kann man beispielsweise die Windgeschwindigkeiten auf dem Brocken (1141 m) oder der Wasserkuppe (950 m) heranziehen. Dort wehte der Wind in Böen bereits am Vormittag zwischen 75 und 140 km/h. Entsprechend sind bei den konvektiven Phänomenen der Schauer und Gewitter auch im Tiefland Windspitzen bis 100 km/h durchaus vorstellbar.
Dipl.-Met. Lars Kirchhübel
Deutscher Wetterdienst